Dabei habe ich gar nicht mal an so vielen Dingen teilgenommen. Hauptsächlich habe ich mich an der Teilnahme anderer ergötzt. Am Samstag lag der Fokus auf meinen beiden Jungs, die ihre Zeit zuerst mit Tabletops (u.a. Dropzone Commander) und Brettspielen (Spielkultur Hamburg e.V.) und Nachmittags mit Larp-Schlachten verbrachten. Erst am Abend konnte ich mich ein wenig ausprobieren und übernahm spontan das Kommando der USS Fireball (auf Holodeck 4) und entschied im Verband mit drei anderen Schiffen (und deren Mannschaften auf den Holodecks 1 bis 3) einen Grenzkonflikt zu unseren Gunsten. Nicht zuletzt durch die Koordination mit den anderen Mannschaften machte mein erster echter Kontakt zu dem Spiel einen Heidenspaß. Am Sonntag leitete ich dann eine kurze, anstrengende aber erfüllende Runde Turbo-Fate und versuchte anschließend mein Erfolgserlebnis mit Artemis zu wiederholen (Holodeck 3, HMS Courageous) - mit eher durchwachsenem Erfolg. Danach die Abschlussveranstaltung (u.a. mit der Verleihung des Deutschen Rollenspielpreises) und ab nach Hause.
So viel Spaß mir das eigene Spielen auch machte, war das bei weitem erbauenste das Umherwandern, Erkunden und Beobachten. Menschen in allen Formen und Farben und jeder feiert auf seine eigene Art und Weise die Fantasie. Tolle Kostüme, angeregte Diskussionen, selbstgemachte Musik, hilfsbereites Engagement, sportliche Wettkämpfe. Einander sehen und grüßen, angestrengt zuhören oder ungeniert Volltexten. Das gehört für mich irgendwie alles dazu. Eine unsichtbare Verbindung, tiefer und erfüllender als alles, was mich im Alltag mit meinen Nachbarn verbindet. Leider nur einmal im Jahr.
Liebe Nordcon, liebe Freunde, liebe Fremde: Wir sehen uns nächstes Jahr wieder.
Weiteres zur Nordcon 2017:
- NordConBlog
- Thorsten spielt Rollenspiel: NordCon 2017 in Hamburg – ein Conbesuch am Samstag
- Nandurion: NordCon 2017 – Bändchen, Becher, Bechdel-Test
Danke für den Bericht, Markus, und für die Verlinkung zu meinem eigenen Con-Beitrag. Ich hab dich leider nicht erblicken können, sonst hätte ich dich mal angeschnackt.
AntwortenLöschenSamstag bin ich quasi als Trabant um meine Jungs (eigentlich nur dem Kleineren von beiden) gekreist, war also nicht Herr meiner selbst. Gezielt Leute treffen ging erst ab dem späten Abend oder am Sonntag.
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