Samstag, 16. Mai 2015

Auf dem Weg in wilde Welten

Ich bespiele eine Reihe von alten Welten, zur Zeit Arcane Codex, Earthdawn und ab und an CONTACT. Und ich bin immer neugierig auf andere. In den letzten zwei Tagen habe ich gleich zwei Grundregelwerke für Abenteuer in schicksalsbeladenen und wilden Welten erhalten.

Ich arbeite noch immer an dem Abenteuer, das ich ursprünglich für den Abenteuerwettbewerb der Drachenzwinge habe schreiben wollen. Abgabetermin und sogar Preisverleihung waren schon, ich werde es also nicht mehr rechtzeitig schaffen. Dennoch will ich das ganze noch beenden.

Der Aufhänger für die Abenteuer sollte dieses Mal ein Bild sein, wie in dem Link oben zu erkennen ist. Die Bilder haben alle etwas und auch wenn mich mein erster Impuls natürlich wieder zu Shadowrun führte, war in keinem Bild viel von meinem Shadowrun zu sehen. Ein andere Bild fing mich ein und ich überlegte, welche Art von Abenteuer zum Bild Absolutum - Air Frigates passte. Also musste es etwas zwischen SciFi und Fantasy sein, was nichts mit der Sechsten Welt zu tun hatte.

Ohne jemals ein Savage Worlds Abenteuer gespielt zu haben, entschied ich mich für eben diese Regeln. Teil des Abenteuers soll die Beschreibung einer exotischen Welt sein, die dazu selber erfinde, die Regeln sollten also halbwegs universell sein. Und von Savage Worlds hatte ich schon vielversprechendes gelesen und gesehen. Einzig der Anspruch, besonders mit Miniaturen zu funktionieren gefällt mir nicht. Den werde ich aber für mein Projekt weitestgehend ausklammern.

Wie es das Schicksal wollte, gewann ich etwa zur gleichen Zeit ein deutsches Grundregelwerk und aufgrund all der anderen Dinge, die mich beschäftigen und natürlich auch deshalb, weil ich schnell feststellte, dass ich bis zum Abgabetermin unmöglich fertig werden würde, vertagte ich meine Arbeit an dem Projekt bis zum erhalt des Buches. Ich hatte mit einer Pause von vielleicht zwei Wochen gerechnet. Es wurden dann gut zwei Monate und heute endlich kam das Buch. Ich werde also in der nächsten Zeit wieder einsteigen und freue mich schon riesig darauf.

Jharva

Nicht jeder wird meine Assoziationen nachvollziehen können, aber ich bin auch schon ein Stückweit von dem Bild abgerückt. Inzwischen bin ich ja auch nicht mehr daran gebunden, darf es im Grunde auch gar nicht wirklich verwenden - nicht ohne eine explizite Erlaubnis des Künstlers.

Meine Geschichte wird stark von orientalischer Kultur geprägt sein, eine bunte Mischung aus arabischen und indischen Einflüssen. Bei der Wahl der dort lebenden Wesen hatte ich zuerst nur Menschen im Kopf, fand aber nach und nach Gefallen daran, alle vom Savage Worlds Grundregelwerk vorgestellten Rassen spielbar zu machen. Ja alle, auch den Androiden. Die Welt soll zwar stark an klassischer Fantasy angelehnt sein, aber als ich mir die recht überschaubaren Ausrüstungslisten ansah kam mir der Gedanke, dass die moderneren Dinge auf Jharva - so nenne ich die Welt im Moment - mit Hilfe von Magie simuliert werden. Sie werden zwar schrecklich teuer und deshalb entsprechend selten sein, aber Zauberspiegel, die die Kommunikation zwischen entfernten Punkten ermöglichen oder Kristalle und Stäbe, die tödliche Strahlen aussenden, jeweils als Pendant zu moderner Telekommunikation oder Waffen, sind auch kein völlig neues Konzept. Und da war der Sprung zum künstlichen Zauberwesen, analog zum Androiden, nicht weit.

Ich will dabei gar keine Welt erschaffen, bei dem ich für jede Rasse und jedes Volk einen Lebensraum ausarbeite. Der Blick soll sich vielmehr auf eine Stadt oder ein Land konzentrieren, dass von Völkern aus allen Teilen Jharvas bereist wird und so der Spielrunde alle Möglichkeiten für die buntesten Konzepte offen hält. Ein wichtiges Konzept allerdings - und da sind wir dann wieder bei dem ursprünglichen Bild - sind Luftschiffe.

Inzwischen habe ich mir auch Sundered Skies und das Fantasy Kompendium zugelegt und werde mich aus diesen frei Schnauze bedienen. Und dann mal sehen, wohin die Reise geht. Das Abenteuerkonzept steht natürlich, darüber will ich hier aber noch nicht viel verraten - vielleicht spielen wir das ja mal zusammen.



3 Kommentare:

  1. "besonders mit Miniaturen zu funktionieren"

    Ein Vorurteil, das sich hält und hält und hält. ^^

    SW braucht Miniaturen genau so häufig und wenig wie andere Systeme auch. Miniaturen sind halt nützlich, um Positionen im Kampf besser zu verdeutlichen. Ich persönlich brauche bei SW Minis manchmal sogar weniger, als bei anderen Systemen. Das SW das Spiel mit Miniaturen unterstützt (es ist halt ein Baukastensystem) bedeutet nicht, dass es nur damit besonders funktioniert.

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    1. Mir fallen spontan die Entfernungsangaben ein, die extra für Minis in Zoll angegeben werden. Mir stellt sich da die Frage, ob ich das nur für mich übersetzen soll oder andere Angaben im Abenteuer verwende und die Kompatibilität für andere Spieler erschwere. Es fällt mir schwer, das nicht anzugehen. Nicht unüberwindbar, aber blöd.

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  2. Viel Erfolg dabei, schön dass es weitergeht!

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