Donnerstag, 21. November 2013

Ein Partner, auf den Sie sich verlassen können

Im neuen Grundregelwerk wird auf Seite 383 der Streifenpolizist beschrieben - ob nun von Lone Star, Knight Errant oder Sternschutz. Ich hatte schon zur letzten Edition darüber nachgedacht, das der dort beschriebene Cop etwas unvollständig wirkt…


Zum Beispiel vermute ich mal, das der Streifenpolizist keine Fußstreife sein wird, sondern mit einem Fahrzeug unterwegs sein wird. Es fehlt zwar der typische Chrysler-Nissan Patrol One im Ausrüstungsbereich oder wenigstens eine aufgemotzte Variante des Ford Americar, aber jeder Spielleiter wird sicherlich mit den vorhandenen Werten herumspielen und etwas passendes auf die Straßen des Sprawl bringen können. Und der Cop sollte das Fahrzeug auch bedienen können, oder?

Klar, die meisten Fahrzeuge des Sprawl fahren von alleine. Wenn es sein muss. Aber in einer Verfolgungsjagd wird sich der Cop sicherlich nicht auf GridGuide verlassen wollen. Und ist es nicht (heutzutage) so, das Polizisten ein spezielles Fahrsicherheitstraining absolvieren müssen oder zumindest sollten? Klar, die Konzerne sparen an allen Ecken und Enden (darauf will ich auch gleich hinaus), aber vermutlich nicht dort. Warum also fehlt dem Streifenpolizist die Fertigkeit Bodenfahrzeuge?

Die nächste Frage wäre, ob ein Cop mit seinem Fahrzeug jeweils alleine unterwegs ist? In Bezug auf Kostenersparnis und Personalmangel würde ich sagen JA. In Bezug auf Sicherung der Investitionen (also des Cops) würde ich sagen NEIN. Und um beiden gerecht zu werden, gibt es eine vermutlich kostengünstige Alternative.

Im Kapitel über Rigger wurde kurz angedeutet, dass bei einer gemeldeten Straftat oft eine entsandte Drohne schneller am Tatort ist, als ein Cop. Wie wäre es, wenn das der Partner des Cops schlechthin ist?

Man stelle sich eine Produktpräsentation von OCP vor, wo der Partner der Zukunft vorgestellt werde. "Schnell, manövrierfähig, flexibel, autark… und unbestechlich.“ Die Streifenwagen haben dafür eine Vorrichtung am Kofferraum, wo der „kleine“ Partner auf Wunsch startet und das zu besuchende Gebiet vorab sichert. Er macht wahlweise Aufklärung oder sichert seinem menschlichen Partner das leben. Zudem ist er mit einer umgänglichen Persona ausgestattet („Buddy - ein Partner, auf den Sie sich verlassen können“) und kann bei Bedarf im Handumdrehen ersetzt werden. Die Rotodrone ist mit Taser und Maschinenpistole ausgestattet und kostet alles in allem vermutlich weniger als 10k - und ist damit deutlich günstiger als ein menschlicher Partner. Klar, der Cop kann sie nicht steuern. Er gibt über sein Kommlink Befehle und die Drohne macht ansonsten alles alleine. Und wenn Buddy mal mehr können muss, kommt ein echter Rigger vorbei und springt in die Drohne.

Ob Underdog oder nicht, das passt doch eigentlich ganz gut zur 6. Welt, oder? Und Urban Pacification Tools klingt einfach genau nach Shadowrun...




2 Kommentare:

  1. Hört sich cool an. Allerdings ist es in den USA ja heutzutage meines Wissens durchaus sehr üblich, dass Cops alleine unterwegs sind. Und zur kalten harten Relaität der sechsten Welt will diese freundliche Drohne als Standardausrüstung für mich nicht passen. Klar, für ausgewählte, verdiente Cops kann man das auf jeden Fall machen, vor allem, weil es ein cooles Atmo-Ding ist, wenn die Runner einem Cop begegnen, dessen "Drinking-Buddy" seine Drohne ist (ob die Donuts mag?). Aber üblicherweise würde ich es mir so vorstellen, dass es einen Haufen Drohnen über der Stadr gibt, die auf Stand-By und Patrouille sind. Die scannen Personen, ob gesuchte Verbrecher darunter sind, erkennen Verkehrsunfälle, dienen als Relais-Station für Funksignale etc. Und wennein Anruf eingeht, dann wird vermutlich sogar nur die Drohne hingeschickt um zu checken, ob es sicher ist und war wirklich vorgefallen ist. Wenn die Infos liefert, dann wird erst der Polizist hingeschickt. Ist ja sicher, also warum nicht alleine? Die Drohne kann, wenn sie bewaffnet ist, auch Rückendeckung geben. Aber ich würde sagen der Cop wird wahrscheinlich nicht einmal mehr in Marsch gesetzt, bevor nicht die Drohne die Lage geprüft hat. Außer es ist wirklich(!) wichtig, also B-Sicherheitsstufe oder wichtige Persönlichkeit betroffen.

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    1. Mir kam die Idee tatsächlich aus dem Gedanken heraus, dass die Streifen in den USA (mein Gefühl aufgrund der TV-Serien) nur noch mit einer Person besetzt sind. Da das vor allem in der sechsten Welt ziemlich gefährlich klingt, lag die Idee nahe, dass die entsprechenden Konzerne das mit der fortschreitenden Automatisierung von Drohnen möglicherweise so umsetzen könnten. Aber wenn es auch ohne geht...

      Ich mag Deine Alternative dazu. Ich will auf jeden Fall häufiger Urban Pacification Tools im Einsatz sehen. Mal sehen, wann ich dazu komme, das auszubauen.

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